Leidenschaft Tiere: Das bin ich!
Von Kindheit an geprägt: Von den Großeltern und dem Drang, alles über Tiere wissen zu wollen. Oder vielleicht war es Bestimmung?
Seit meiner Kindheit zog ich Tiere jeglicher Gestalt an. Da fielen Jungvögel aus ihren Nestern oder verletzte Tauben kreuzten meinen Weg. Ich fand mit meinem Bruder Molche, wir fingen Fische - wir hörten und sahen das da Draußen: Die Natur.
Cäsar - der Collie aus meinen Kindheitstagen, der in meiner Welt ein Zirkushund war.
Die Katze "Mohrle" - meine Mohrle in Halle, 1976 ... sie lief mir über den Weg und von da an waren wir Verbündete.
Asta - 1979, Chemnitz: Mein richtiger Erstkontakt zu Hunden. Bei Asta und ihrem Frauchen erlebte ich erstmals so richtig die Welt eines Hundes.
Es folgten Bubi und später Pitty als Hundeersatz: Wellensittiche. Wunderbar! Und etliche Mäuse, Hamster und Meerschweinchen..
Bis eines Tages mein Superhund MAX in mein Leben trat.
Meine rechte Hand - Mein Mann Andreas
In den vielen Jahren hat er mich immer unterstützt. Er war der Finder unseres 1. Fundhundes, das war 2007.
Hunde sind sein Element. Er hat ein sehr tiefes Vertrauen in gerade diejenigen Hunde, die als gefährlich oder bissig beschrieben werden und vom Rest der Welt abgeschrieben werden.
Auch bei den vielen Fahrten und Suchen nach entlaufenden Hunden bzw. deren Besitzern ist er immer mit dabei.
Genauso ist es bei den Hundetreff`s: Sowie es möglich ist, läuft er mit. Ich schau auf die Hunde, derweil "knöpft" sich Andreas die Menschen vor. Und schon so mancher ängstlichen (zweibeinigen) Seele hat er den richtigen Weg gewiesen :-) und etlichen Hundebesitzern das Vertrauen zum eigenen Tier zurück gegeben.
Dankeschön, Männel :-)
Leo
Nichts ist schlimmer, als Hundewelpen abzugeben. Und so kam 2014 das, was kommen mußte: Leo blieb bei uns.
Mittlerweile ist aus dem ehemals knuffigen Welpen ein stattlicher Riese geworden. Auch er hat den Verstand der Herdenschutzhunde: Bekannte Gesichter werden freudig begrüßt, die Jackentaschen werden auf eventuelle Schätze untersucht.
Fremden Menschen in seinem Revier ist er äußerst misstrauisch, auch er registriert jede Veränderung rund um den Hof.
Ellie
Ende 2022 kam Ellie zu uns. Sie ist ein Kaukasen/ Sarplaninac- Mix.
Wir lassen uns überraschen, wie sie sich entwickelt.
Die Paula
Unsere Paula lebt seit September 2013 bei uns. Sie ist eine mutige Katze, die absolut schmusebedürftig ist und hin und wieder ein wenig "aus der Reihe fällt".
Sie kommt zum Stubenfenster herein, läuft durch Stube und Küche - um zum Küchenfenster wieder hinauszuspringen. Der Weg um das Haus ist ihr dann wohl zu lang. Oder sie wollte mal nachschauen, ob wir noch da sind. Oder so...
Mittlerweile ist sie eine tolle Mäusefängerin und unsere Hunde haben Respekt vor ihr. Im Haus.
Mascha
Die Besondere
Das Erste, was man von ihr wahr nimmt, sind ihre Augen.
Erst danach registriert man ihren bärenartigen Kopf. Mascha´s Augen sehen manchmal traurig aus, manchmal interessiert. Und manchmal weiß man nicht so recht, was gerade in ihr vorgeht.
Im Januar 2012 kam Mascha zu uns. Sie wurde als Fundhündin mitsamt ihrer sechs Welpen bei uns mitten im Winter abgegeben. Mascha blieb bei uns, zusammen mit ihrer Tochter Peggy.
Durch Mascha haben wir die Herdenschutzhunde kennen- und liebengelernt. Unser Wissen geben wir gern weiter, denn bei den "Herdis" gibt es Einiges zu beachten.
Am 25. September 2022 hat Mascha uns verlassen.
Sie hatte irgendwann gemerkt, dass es nun soweit ist. In den letzten Tagen war sie ruhig und entspannt - und zuletzt ist sie eingeschlafen.
Jeder Hund, der bei uns gelebt hat, war auf seine Weise einzigartig. Aber Mascha war etwas Besonderes.
Yanka -Strolch- Max Jagdhunde mit Leib und Seele, liebenswert & knuffig
Mein Freund Max
9. November 2011
Max vom Eliasbrunn
2000 - 2011
Ich glaube, ich habe ihn nicht wirklich gehen lassen. Irgendetwas ist da, allgegenwärtig und verstärkt den Schmerz. Und ich fühle mich schuldig. Was wäre wenn? Was hätte ich noch tun können? Diese Frage geistert seit Stunden durch meinem Kopf.
Ich habe gehofft, ihm die Leiden zu nehmen. Und mir. Es ist schwer, sich von einem Hund zu trennen, der jahrelang ein treuer Freund und Begleiter war und nun krank ist. Trotz allem will er uns draußen immer wieder seine Freude am Leben zeigen, will spielen und weicht uns nicht von der Seite. Und drinnen im Haus sehen wir dann den Schmerz, den er für uns erträgt.
Bei unseren letzten Runden des Tages hatte ich immer wieder mit Tränen zu kämpfen. Meistens dann, wenn es Max nicht gut ging. Zum Schluß sah er fast nichts mehr, stieß gegen viele Hindernisse und wollte meistens nicht mehr mitgehen. Ich führte ihn hinaus, sprach mit ihm und warnte ihn vor Zäunen usw.
In Gedanken habe ich mir oft vorgestellt, wie der letzte Tag seines Lebens ablaufen wird. Ob er wohl ahnen wird, was mit ihm passiert? Dann habe ich darüber nachgedacht, was ich fühlen werde und damals schon gemerkt, dass der Gedanke daran und der Schmerz war unerträglich sind.
Nun aber ist es zur Realität geworden. Max liegt seit heute unter der Erde, in nächster Nachbarschaft zu Biene und Rex. Wir haben mit Annemarie heute darüber gesprochen - sie wollte nicht mit dabei sein, als es dann soweit war. Spät am Abend stellten wir uns an Maxe`s Grab vor, dass er nun mit Biene und Rex gemeinsam über die Wiesen tollte - im Hundehimmel. Und keine Schmerzen plagten ihn. Hin und wieder flitzt ein Kaninchen über die Wiese.......
Die Post- Oma sitzt dabei auf ihrem Stuhl und wirft den Dreien ab und zu ein Leckerli zu.
Wenn`s nur so wäre.
Seit gestern ging es ihm überhaupt nicht mehr gut. Er hat sich gewunden und gefiept, ständig lief er mir vor die Füße, so, als wollte er mich auf seinen Zustand aufmerksam machen. Ich habe es auch so gesehen.
Max sprang heute zweimal über das Küchenbrett. Besucher, die uns kennen, wissen wovon ich rede. Das Küchenbrett ist die Barriere für die Hunde. Als Schutz für die Katzen und deren Futter haben wir es irgendwann mal eingesetzt.
Klar, die Hunde liegen auch so vor der Türe, aber das Brett gilt als Signal. Halt! Stop!
Max hat die Grenze heute übersprungen. Rein in die Küche, ab in die Stube. Alles im Schnell- Lauf und mit gesenkten Kopf. Er war vor seinen Schmerzen auf der Flucht, rauf auf`s Sofa. Er stellte sich stur, als ich ihm befahl, herunter zu kommen. Wozu auch? Heute ist alles anders?
Ich habe nachgegeben, Max legte sich auf die Fülle von Kissen und ließ einen tiefen Seufzer hören. Im Stillen habe ich gehofft, dass er von selber einschläft. Habe ihn gestreichelt und ihm immer wieder gesagt, dass ich bei ihm bin und dass alles bald wieder gut ist.
Der gute alte Max.
Der Tierarzt war kurz vor 15 Uhr da. Max bekam die Narkosespritze und dann letztendlich die Spritze, die alles beendet. Mitten ins Herz.
Ich war überrascht, wie brutal das dann aussah. Max in seiner Narkose hat nichts mitbekommen. Er lag friedlich da, der Tierarzt bestätigte dann, dass sein Herz aufgehört zu schlagen....
Max war noch warm, als ich ihn in den Garten hinaus zu seinem Grab getragen habe. Ich habe ihn fest an mich gedrückt , wollte das alles niemals vergessen.
Strolch wartet noch immer darauf, dass Max zur Tür hereinkommt. Ab und zu rennt er nach draußen, aber da ist niemand mehr.
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Wenn ihr ein Tier habt – egal, ob es ein Hund, eine Katze, oder ein Pferd ist - genießt jeden Augenblick mit ihm.
Manchmal möchtet ihr mit ihm schimpfen, weil er irgendetwas angeknabbert oder zerstört hat. Und manchmal erscheint euch euer Tier in bestimmten Situationen lästig. Verzeiht ihm!
Denn:
Am letzten Tag wünscht ihr euch, es am liebsten noch einmal knuddeln zu dürfen– zum letzten Mal. Zum letzten Mal wünscht ihr euch, eure Nase in das geliebte Fell versenken zu können, um diesen Geruch und die Wärme noch einmal aufnehmen zu dürfen. Ihr wünscht euch, ein letztes Mal in die treuen Augen blicken zu dürfen......
Danke mein Max, dass Du zu uns gefunden hast und dass Du uns so viel gelehrt hast.
Du warst mein Lehrer für das, was ich jetzt tu. Du bist die Brave Pfote.....